Am 3. Mai 2017 lud der österreichische Hörimplantate-Hersteller MED-EL zur interaktiven Ausstellung ins Wiener Palais Liechtenstein, um die Eröffnung des ZENTRUM HÖREN zu feiern. Denn dort können Nutzer von Hörimplantat-Systemen ab Juni sämtliche Leistungen rund um ihr Hörimplantat in Anspruch nehmen. Dazu gehört allen voran die logopädische Rehabilitation, die nun erstmals für alle Altersgruppen leicht zugänglich ist und von den Krankenkassen finanziert wird. „MED-EL setzt sich seit jeher für Menschen und deren Hörsinn ein. Wir wollen Hörverlust als Hürde für Kommunikation und Lebensqualität überwinden. Mit dem ZENTRUM HÖREN gehen wir den nächsten Schritt in Richtung optimale Hörversorgung“, sagt DI Ewald Thurner, Area Manager von MED-EL Österreich und Gastgeber der Veranstaltung.

Einmal um ein überdimensionales Ohr spazieren oder die eigene Lautstärke beim Schreien zu messen: Jung und Alt hatten am 3. Mai im einzigartigen Ambiente des Palais die Möglichkeit mehr über den Hörsinn zu erfahren: seine Wichtigkeit, schädliche Einflüsse und neue Hilfsmittel bei Schwerhörigkeit. Bei den Stationen, die vom Schallforschungsinstitut der österreichischen Akademie der Wissenschaften betreut und zur Verfügung gestellt wurden, konnte man herausfinden, wie laut man üblicherweise der Musik lauscht oder welchen Unterschied es macht, wenn man mit beiden oder mit nur einem Ohr hören kann. Man durfte erfahren, dass man über die Knochen hören kann und mit welchen modernen, technischen Innovationen Ludwig van Beethovens Taubheit behandelbar wäre. Die Musikgruppe „Federspiel“ bespielte im wahrsten Sinn eine weitere der insgesamt 13 Stationen: Je nachdem wie die Würfel fielen, welche die Besucher warfen, erklangen ihre Instrumente zu einem anderen Taktmaß und stimmten die Besucher traurig, fröhlich oder gar verliebt. Interessante Exponate des Wiener Josephinum boten einen Rückblick aus der HNO-Medizingeschichte und beim so genannten Hörverlust-Simulator hatte man die Möglichkeit, sein Gegenüber mit verschiedenen Arten von Hörverlust zu erhören. Zusätzlich konnte man im neuen ZENTRUM HÖREN sein Gehör professionell testen lassen.

Insgesamt besuchten rund 200 Schüler sowie 500 Senioren und Interessierte MED-ELs interaktive Ausstellung. Durch den Nachmittag, bei dem es auch ein Gewinnspiel gab, führte Peter Rapp, der sich sehr begeistert von der Sache zeigte.

Podiumsdiskussion zum Abschluss Den Abschluss des Tages bildete die Podiumsdiskussion zum Thema „Hörtechnologie made in Austria – Mit 40 Jahren Erfahrung die Zukunft gestalten“, moderiert von Dr. Agnes Mühlgassner, Chefredakteurin der Österreichischen Ärztezeitung. Es diskutierten Dr. Ingeborg Hochmair, CEO von MED-EL, DI Ewald Thurner, Area Manager MED-EL Österreich, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner, Vorstand der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten der Medizinischen Universität Wien, Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Baumgartner, Klinische Abteilung Allgemeine HNO an der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten der Medizinischen Universität Wien sowie Markus Fraisl, Vater einer 11-jährigen cochleaimplantierten Tochter. „Vor vier Jahrzehnten haben wir das erste mikroelektronische Mehrkanal-Cochlea-Implantat in Wien entwickelt“, sagte MED-EL CEO Dr. Ingeborg Hochmair. “Wir konnten dadurch weltweit vielen Tausendenden Menschen das Hören ermöglichen. Das ist auch weiter unser Ziel – insbesondere für Kinder, denn sie gestalten unsere Zukunft ganz entscheidend mit. Außerdem erwachsen einer Gesellschaft durch unbehandelten Hörverlust enorme Kosten.“

Ein Cochlea-Implantat ist damit in jeder Hinsicht ein Gewinn für alle Menschen.

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MED-EL zeigte, welche Hörimplantat-Lösungen Ludwig van Beethoven geholfen hätten.

xyzMachen sich stark fürs Hören: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner (li) und DI Ewald Thurner vor dem neuen ZENTRUM HÖREN

inge

Dr. Ingeborg Hochmair bekannte sich klar zum Wirtschaftsstandort Österreich.