Die Exponate stehen an ihrem Platz, die letzten Kleinigkeiten sind erledigt, die Türen gehen auf: Die Initiative HÖREN BEWEGT des österreichischen Hörsystem-Herstellers MED-EL lud am 13. März 2019 ein, im Haus der Musik eine Sonderausstellung zu besuchen. Damit war der Beginn der Veranstaltungsreihe von HÖREN BEWEGT gekennzeichnet, die aufzeigen soll, wie wichtig ein gutes Gehör für den Kulturgenuss und ein uneingeschränktes Leben ist.

Das Klangmuseum Haus der Musik im Zentrum Wiens wurde Schauplatz des Spektakels. Neben der üblichen Ausstellung, die selbst viele interaktive Stationen beherbergt, steuerte MED-EL weitere Exponate bei, die das Wunder Hören durch aktives Mitmachen spielerisch vermitteln. Neben der Ausstellung fanden im 30-Minuten-Takt Vorträge zu den Themen Musik, Hören und Hörimplantate statt. Der Eintritt für die Veranstaltung war für alle kostenfrei.

Spielend lernen

Vormittags gehörte das Museum den jüngsten Besuchern: Mehrere Schulklassen erhielten eine Führung durch das Klangmuseum, inklusive Sonderausstellung. Dabei wurde nicht nur gelernt, sondern vor allem auch selbst ausprobiert. Mit den Exponaten vom Haus der Musik und den exklusiven Ausstellungsstücken von MED-EL wurde der Museumsbesuch zu einem interaktiven Erlebnis. Wie fühlt sich leicht-, mittel- und schwergradiger Hörverlust an? Wie kann ich durch meine Knochen hören? All dem und noch mehr konnten die Kinder auf den Grund gehen. Beispielsweise konnten die Kinder bei der Station des Instituts für Schallforschung Spannendes über die Gefahren von Lärm lernen. Anschließend folgte ein Vortrag von Medizintechniker Michael Kalcher über die Auswirkung von Musik auf die Emotionen des Menschen. Wie eine Lehrerin später erzählte, hätte der Besuch laut den Kindern „noch viel länger dauern können.“

Viel zu erleben

Um 13 Uhr startete die Veranstaltung für alle. Mit einem Stempelpass und einem Übersichtsplan ausgestattet hieß es: So viel ausprobieren und erleben, wie nur möglich! Denn: für jede besuchte Station gab es ein einen Stempel als Belohnung. Wurde also das ganze Museum erkundet, die sogenannte Sonosphere erforscht, die Geräte getestet, die Station des Instituts für Schallforschung und ein Vortrag besucht, dann wartete das Glücksrad, bei dem eine Kleinigkeit gewonnen werden konnte. Familien, Freundesgruppen und einzelne Besucher und Besucherinnen aller Altersgruppen strömten in das Museum, um die Sonderausstellung mitzuerleben. Aber auch Profis wollten sich das Event nicht entgehen lassen. Zahlreiche HNO-Ärzte und Ärztinnen, Logopädinnen und Musikbegeisterte fanden ihren Weg ins Haus der Musik.

Diskussionsrunde mit Experten

Den Abschluss des Tages bildete ein Round Table rund um das Thema Kultur hören. Moderiert wurde die Runde von Dr. Markus Voglauer, ORF Medizinjournalist. Serge Falck, Schauspieler und Musiker, leitete das Gespräch ein mit einer Rede über die Bedeutung guten Hörens in der Film- und Theaterbranche. Es diskutierten Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner, Vorstand der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten der Medizinischen Universität Wien, Univ. Prof. Andrej Kral, Leiter für experimentelle Otologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Herbert Otahal, Pianist, Komponist und Arrangeur sowie Univ. Prof. Dr. Christoph Reuter, Vorstand am Institut für Musikwissenschaft Wien, Walter Widler, CI- & Hörgeräte-Nutzer, Musikant und DI Ewald Thurner, Area Manager MED-EL Österreich. Vor allem bei der Antwort auf die letzte Frage waren sich alle einig: Ein gutes Gehört kann das Leben enorm bereichern.